News vom 18. Mai 2020
Impulspapier - Konjunkturpolitische Maßnahmen im Gebäudebereich
Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) hat gemeinsam mit dem Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI), dem Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) und elf weiteren Verbänden ein Forderungspapier erstellt, in dem im Zusammenhang mit dem durch die Corona-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Einbruch auf die Notwendigkeit konjunktureller Impulse hingewiesen wird. Das Papier wurde bereits an die relevanten politischen Stellen übermittelt.
Um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern und wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad einzuschwenken, fordert das Bündnis aus Vertretern von Baustoffindustrie und Handwerk Bund und Länder auf, bei einem neuen Konjunkturpaket verschiedene Maßnahmen im Gebäudebereich anzugehen. Dazu gehören unter anderem Erleichterungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, die Beseitigung steuerlicher Hemmnisse für Eigentümer von Wohn- und Nichtwohngebäuden, um diese stärker für energetische Modernisierungen zu motivieren, und die Verbesserung bereits bestehender Förderprogramme sowohl von selbstgenutztem als auch nicht selbstgenutztem Wohneigentum.
Laut dem Impulspapier sollen Eigentümer von Nichtwohn- und vermieteten Wohngebäuden besonders für energetische Modernisierungen motiviert werden. Dazu sollten bestehende steuerliche Hemmnisse schnellstens beseitigt werden. Es wäre daher sinnvoll, anschaffungsnah entstehende Kosten für energetische Modernisierungsmaßnahmen sofort berücksichtigungsfähig zu machen, auch wenn sie die bislang geltende Grenze von 15% der Anschaffungskosten des Gebäudes übersteigen. Darüber hinaus sollten standarderhöhende energetische Sanierungsmaßnahmen nicht über die Nutzungsdauer des Gebäudes abgeschrieben werden müssen, sondern es sollte ein wirkungsvoller Sanierungsanreiz etwa durch eine verkürzte degressive Abschreibung gegeben werden.
Das Impulspapier ist hier zu finden und die dazugehörige Pressemitteilung ist hier abrufbar.